Bits, Beton und Budget: Ein persönlicher Blick auf MMT und mehr

Im Dickicht ökonomischer Meinungen, Parteipolitik und Buzzwords fällt es oft schwer, den roten Faden zu erkennen. Genau da setzt Bits & Beton an – ein privater Blog, der sich ganz bewusst an der Schnittstelle von MMT, Technologie und Gesellschaft bewegt.

Anders gesagt: Es geht um Geld, Macht und Möglichkeiten – aber eben nicht aus der üblichen Perspektive.

Was ist MMT überhaupt?

Modern Monetary Theory (kurz: MMT) ist mehr als nur ein weiteres Schlagwort aus der Welt der Ökonomie. Es ist eine Einladung, das, was wir über staatliche Ausgaben, Schulden und Geldwert denken, grundsätzlich neu zu überdenken.

Auf dem Blog gibt es einen Beitrag mit dem Titel „MMT for dummies“ – und das ist ganz bewusst so gewählt. Es geht darum, wie das Geldsystem tatsächlich funktioniert. Und dass Staaten mit eigener Währung nicht wie Haushalte wirtschaften müssen. Ein Denkfehler, den selbst viele Ökonomen gerne mit sich herumtragen.

Warum nicht alle Staatsausgaben gleich sind

In einem weiteren lesenswerten Beitrag auf dem Blog geht es um fiskalische Multiplikatoren – also um die Frage: Wie viel wirtschaftliche Wirkung erzielt ein Euro staatlicher Ausgabe?

Spoiler: Ein Bauprojekt, ein Sozialprogramm oder ein Steuererlass haben völlig unterschiedliche Effekte. Wer einmal verstanden hat, dass es in der Wirtschaft nicht nur um „Ausgaben ja oder nein“ geht, sondern wofür, der erkennt schnell, wie entscheidend politische Prioritäten sind.

Energie, Technologie und grüne Wenden

Der Autor bewegt sich aber nicht nur im Raum klassischer Economics, sondern auch dort, wo Technik und Umwelt sich überschneiden. In „Energie als ultimative Ressource“ wird deutlich: Alles – wirklich alles – hängt an Energie. Und wer glaubt, dass Energiepolitik langweilig sei, hat wahrscheinlich noch nie darüber nachgedacht, wie zentral sie für jede wirtschaftliche Vision der Zukunft ist.

Arbeitslosigkeit als politisches Versagen

Ein Beitrag zur Jugendarbeitslosigkeit in Europa zeigt drastisch: Millionen junge Menschen ohne Job sind kein Naturgesetz. Es ist eine Folge politischer Entscheidungen. MMT schlägt hier einen anderen Weg vor – unter anderem durch eine Jobgarantie, die jedem Menschen das Angebot einer sinnvollen, staatlich bezahlten Beschäftigung macht.

Eine Utopie? Vielleicht. Aber gleichzeitig auch ein Werkzeug gegen strukturelle Deflation, Perspektivlosigkeit und gesellschaftliche Spaltung.

Der Stil: Klar, meinungsstark – aber nicht akademisch

Was den Blog so besonders macht: Er ist persönlich. Hier schreibt kein Think Tank und kein Lehrstuhl, sondern jemand, der versucht, komplexe Themen zugänglich zu machen. Und das gelingt meist erstaunlich gut.

Die Artikel sind auf Deutsch verfasst, aber auch für Leser ohne VWL-Studium verständlich. Manchmal mit provokanten Thesen, manchmal eher erklärend – aber immer mit dem Versuch, Denken in Bewegung zu bringen.

Fazit

Wenn man sich fragt, wohin sich Wirtschaft, Gesellschaft und Technologie entwickeln – und welche Möglichkeiten darin stecken – dann ist dieser Blog ein ungewöhnlicher, aber lohnender Ort.

Ob man mit MMT übereinstimmt oder nicht: Es tut gut, Dinge auch mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Und genau das bietet Bits & Beton – ganz ohne Anspruch auf absolute Wahrheit, aber mit viel Neugier und dem Mut, Dinge anders zu denken.